Wenn immer die Anderen Schuld sind
Das Wort Projektion kommt von lateinisch proicio, was hinwerfen und vorwerfen bedeutet. Der psychologische Begriff der Projektion kann umgangssprachlich grob als unbewusster Vorwurf übersetzt werden, und als ein Hineinsehen von etwas in eine Person oder Situation, was dort nicht oder nicht im vorgeworfenen Ausmaß vorhanden ist.
Der Abwehrmechanismus
Wir schieben etwas unangenehmes weg. Der Begriff Projektion umfasst das Übertragen und Verlagern eines innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung eigener Emotionen, Eigenschaften, Wünsche, Impulse und Taten, vor allem solcher, die im Konflikt mit gesellschaftlichen Normen stehen können. Eine solche Projektion richtet sich auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte im Aussen. Es können auch Eigenschaften sein worüber man sich schämt. Somit kann man sich vom Schatten distanzieren.
Ein unbewusster Abwehrmechanismus zur Bewältigung negativer Anteile der eigenen Persönlichkeit. Den anderen die Schuld in die Schuhe schieben, ist die dabei verwendete Taktik. Mit Eigenverantwortung hat das nichts zu tun und löst keine Probleme. Häufige Selbstverteidigung und Gegenangriffe lassen den Schatten unberührt. Dies kann zu sozialen Konflikten und Streit führen. Wir suchen die Ursachen unserer Probleme im Aussen. Somit schieben wir die Verantwortung ab. In Wirklichkeit liegt sie in uns selbst.
Die Basis unserer Vorwürfe ist eigene Unzufriedenheit und Selbstablehnung.
- Politiker sollten ehrlicher sein
- Reiche sollten grosszügiger sein
- Die Schwiegermutter sollte sich nicht überall einmischen
- Die Kinder sollten mehr im Haushalt helfen
- Du bist immer so egoistisch
- Du lässt alles rumliegen
- Die katholische Kirche soll erst mal vor der eigenen Haustüre kehren
- Wegen dir geht es mir schlecht
Dies ist die Grundlage von Verurteilungen, Vorurteilen, Diskriminierung und Bevormundung.
Wenn wir Projektionen zurücknehmen holen wir uns Macht und Energie zurück. Dadurch werden wir stärker. Den Anderen schwächen wir nicht. Wir bekommen zurück, was wir nach aussen übertragen haben und kommen somit mehr zu unserem eigenen Wesenskern undunserem Selbst zurück. Wir sehen uns, wie wir sind.
Gerne begleite ich dich dabei.
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