Macht-Ohnmacht

Das Spiel mit der Macht

Unsere Körper besitzen eine unendliche Weisheit, die mich sehr berührt und der ich mehr und mehr mit tiefer Dankbarkeit begegne. Im ganzen Leiden, dass sich teilweise stark über den Körper ausdrückt, liegt gleichzeitig die Heilung.

Was braucht es von meiner Seite her um diese Weisheit anzustossen

Kürzlich in einem Setting konnte ich wahrnehmen, dass ich einerseits völlig erstarrt, wenig verkörpert da lag und andererseits waren heftige Impulse in mir, wild um mich zu schlagen, zerstörerisch und sehr kraftvoll. Auf einer sehr feinstofflichen Ebene spürte ich eine tiefe Versöhnung mit einer alten Geschichte. Die Energie floss wellenartig durch den gesamten Körper. Je länger ich diesen Prozess beobachtete desto mehr abgespaltene, auseinandergefalle Anteile integrierten sich. Dadurch kam eine Lebendigkeit in mich die mir Tränen in die Augen trieb.
Ebenfalls konnte ich wahrnehmen, dass eine Weisheit in mir eine sehr verletzte weibliche Seite in mir schützte. Gewissermassen verborgen in einem sakralen Raum, zugänglich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie.

Was hat das alles mit Macht und Ohnmacht zu tun.

Wo in dieser ganzen Thematik bin ich das Opfer, wehrlos und ausgeliefert. Welche Anteile in mir sonnen sich teilweise sogar in diesem Bewusstsein, weil man so einen Schuldigen für sein Leiden hat.

Die Hilflosigkeit, die mich lähmte und doch gleichzeitig ein enorm starker Handlungsimpuls wechselten teilweise im Sekundentakt ab. Spannend und interessant das so wahrzunehmen. Aber auch gleichzeitig war eine machtvolle Frau präsent, selbstbewusst und sich ihrer Persönlichkeit sehr bewusst und dies auch gezielt einsetzend.

Reflektionsfragen

  • Was macht das mit einem sogenannten Täter?
  • Wird er von mir in Dienst genommen?
  • Welche Anteile in diesen Grenzüberschreitungen sind von mir?
  • Was macht es mit dem Gegenüber?
  • Fällt er vielleicht ebenfalls in einer gewisse Starre und Hilflosigkeit?
  • Wie überhaut ist sowas möglich?
  • Wo habe ich selber Grenzen überschritten?
  • Aus welchen Grund machte ich das?

Einen Teil dieser Antworten habe ich schon länger für mich gefunden.
Einige Fragen sind neu aufgetaucht und überraschten mich.
Gleichzeitig waren aber auch die Antworten da.

Dankar für meinen Körper, Dankbar für meine offene Wahrnehmung, Dankbar für mein Sein.