Hackordnung

Eine Ordnung die für Frieden und viel Entspannung sorgt

Als Rangordnung bezeichnet man in der Verhaltensbiologie eine Hierarchie, durch die bestimmte „Rechte“ und „Pflichten“ innerhalb einer sozialen Gruppe geregelt und festgelegt sind.

Das Entstehen von Rangordnungen und die Verhaltensweisen der in ihnen eingebundenen Tiere wurde besonders intensiv beim Haushuhn untersucht, weswegen sich der anschauliche Ausdruck Hackordnung als populäres Synonym für Rangordnung im Sprachgebrauch festgesetzt hat. Hackordnung bezeichnet heute aber eine in menschlichen und tierischen Gruppen beobachtbare, besondere Ausprägung des Sozialverhaltens. Wenn verbales oder tätliches aggressives Verhalten nicht verpönt oder sonst ausgeschlossen ist, setzen kraftvolle, dominante Individuen ihre Überlegenheit gegenüber anderen Gruppenmitgliedern durch Rangkämpfe mehr oder weniger rücksichtslos durch. (Wikipedia)

Auch in Familien gibt es Rangordnungen.

Da wirkt das kollektive Gewissen und ist ein Gruppengewissen. Dieses Gewissen hat die Familie, die Gruppe als Ganzes im Blick. Im besten Fall sind alle an ihrem gemässen Platz und dadurch gibt es keine Hackordnung, sprich keine Streitigkeiten, Unmut und Rangeleien zwischen den einzelnen Familienmitgliedern. Die Ordnung stimmt.

Öfters beobachte ich allerdings, dass Kinder sich über ihre Eltern erheben. Damit sind sie unbewusst überfordert und schwächen das ganze Familiensystem.
Es mag altmodisch anmuten, verstaubt wirken und mit heute nichts mehr zu tun haben. Doch sehe ich immer wieder die Wirkung, die es hat, wenn jeder an seinem Platz ist.
Die Ordnung entspricht einem übergeordneten Naturgesetz, dass der Mensch nicht nach Belieben in Kraft oder außer Kraft setzen kann und wirkt ob man daran glaubt oder nicht.

Wie ist die Rangordnung beim Menschen

Grundsätzlich gilt, dass das Erstgeborene Vorrang hat, also an erster Stelle steht. Dann das zweite Kind, das Drittgeborene und so weiter. Früh verstorbene Kinder, abgetriebene und abgegangene Kinder, verlorener Zwilling/Mehrling und Totgeburten gehören ebenfalls in die Geschwisterreihe. Hinzu kommen die verschwiegenen und weggegebenen Kinder. Für das kollektive Gewissen gehören sie dazu und möchten ihren Platz einnehmen.

Ansonsten gibt es viel Unruhe und Positionskämpfe.
Oft spüren die Kinder, dass etwas fehlt und nicht stimmig ist. Unbewusst versuchen sie darauf Aufmerksam zu machen indem sie hibbelig und unruhig werden oder ein Zappelphilipp sind.
Manche Kinder sprechen auch ganz konkret darüber, wo ist meine Schwester, da fehlt jemand, ich fühle mich nicht ganz, etwas stimmt nicht, mich hält nichts hier.
Es kann zu Machtkämpfen und wiederkehrenden Streitereien kommen. Es will keinen Frieden geben und keine Ruhe einkehren.

Idealerweise werden diese Rangordnungen überall eingehalten. Die Eltern sind oberhalb der Kinder, der Mann ist rechts die Frau links, dann die Kinderreihe in der Geburtsfolge, wie oben beschrieben.  
Eindrückliches wird mir erzählt, wenn die Sitzordnung am Esstisch in der richtigen Reihenfolge eingeführt wird.

Probiere es aus und erfahre und erlebe die richtige Ordnung.

Reflektionsfragen:

  • Welche Wirkung zeigt sich dadurch?
  • Was hat sich in der Familie verändert?
  • Was hat sich in der Dynamik verändert?
  • Wie verhalten sich die Kinder?
  • Sind sie ruhiger geworden? 
  • Sind sie lauter geworden?
  • Wie haben sich die Positionskämpfe verändert?
  • Wie verändern sich Emotionen wie Wut und Trauer?


Ist etwas unklar? Hast du Fragen dazu? Gerne tausche ich mich mit dir aus.