Blog
In meinem Blog vertiefe ich Zusammenhänge von Traumatisierungen und den damit verbundenen Folgen. Gefühle und Emotionen wie Wut, Aggression, Trauer, Angst, Panik, Schuld und Scham sind häufige Begleiter. Hilflosigkeit und ohnmächtige Erstarrung lassen uns Handlungsunfähig zurück. Und es gibt Wege heraus, als motivierende Nachricht.
Nach Immanuel Kant (1724–1804) ist das von ihm so genannte Ding an sich unerkennbar: Wann immer wir etwas ansehen (= wahrnehmen), spielt schon unsere Erfahrung mit – und die ist sowohl Folge unserer Art des Denkens als auch der Weise, wie unsere Sinne das Wahrgenommene rezipieren. Etwas, das wir nicht schon kennen, erkennen wir gar nicht. Wir nehmen es zwar sinnlich wahr, wissen aber nicht (sofort), was es ist, egal welchen Sinnesreiz wir empfinden: einen uns unbekannten Ton oder ein uns nicht einordenbares Geräusch, eine überraschende Tastempfindung, die wir nicht einordnen können, ein uns unbekanntes Objekt, von dem wir nicht wissen, was es ist oder das uns – aufgrund seiner Ähnlichkeit mit etwas Bekanntem – täuscht.
Die Angst ungehorsam zu sein, führt dazu, sich dem Unterdrücker zu unterordnen. Indem man sich mit dem Unterdrücker verbündet, kehrt man seine Gewalt und Verachtung in Liebe um. So werden schlimme Taten moralisch gerechtfertigt.
Arno Grün
Was hat die innere Fragmentierung mit dem was im aussen geschieht zu tun. Wenn ich zurückschaue was sich bei uns…
Die Angstspirale kann auch durch einen Trigger ausgelöst werden. Somit landen wir in einer alten, vielleicht sogar kindlichen Angst und doch ist sie real und im gegenwärtigen Moment.
Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.
(Nelson Mandela)
Möglicherweise müssen wir zuerst dorthin gehen, wo wir uns vergessen, verleugnet, aufgegeben oder angepasst haben, oft ganz früh im Leben, aus welchen Grund auch immer.
Vielleicht klingt immer noch der Satz in dir, du sollst es mal besser haben.
Das Tragen versteht sich als eine Form etwas vielleicht schon lange gewohntes auf sich zu nehmen, auszuhalten, manchmal auch für jemand anderen, den Vater, die Mutter weil wir es ihnen nicht zutrauen. Eine schwere Last die wir uns zumuten.
Wenn man das Wort Erwartung auseinander nimmt erhält man die Vorsilbe er und das Verb warten. Er signalisiert als Vorsilbe den Beginn eines Geschehens oder das Erreichen eines Zwecks. Das warten versteht sich als eine passive Form der Erfüllung von Wünschen.
Immer wieder mache ich die Erfahrung, wenn jemand früh in seinem Leben wiederholte Grenzüberschreitungen in Form von seelischer Gewalt, körperlicher Gewalt, Misshandlungen, emotionalem Missbrauch, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch erlebte, kein Gefühl mehr für persönliche Grenzen hat. Diese Menschen sind sozusagen Grenzenlos.